Hallo, schön dass Du hier vorbeischaust 🙂
Was fangen wir denn nun mit Deiner Zeit hier am besten an?
Ich könnte versuchen zu erklären, was Philophantasophie genau bedeutet, aber das Wort besteht nur aus griechischem Kauderwelsch, das zwar mit einem feierlichen "Freunde fantastischer Wahrheit" übersetzt werden könnte, doch so klug die alten Griechen gewesen sein mögen, dieses Wort haben sie so nie gefeiert. Und ehrlich gesagt hört es sich eher nach Elefantenmusik an.
Sprache ist schon eine seltsame Sache. Elefanten sprechen sicherlich kein Griechisch und feiern anders ab. Da wären ich jetzt jedenfalls lieber mit dabei (sofern alle Elefanten satt und friedlich drauf sind). Kannst Du Dir ausmalen, wie das wohl zu und her geht, wenn Elefanten ein Fest feiern? Und worüber die dabei so alles sprechen?
Hast Du Dich schon mal gefragt, in welcher Sprache Tiere denken? Die volle Antwort wurde glaube ich noch nicht gefunden, aber das macht solche Fragen irgendwie auch besonders interessant. Darüber in Menschensprache gemeinsam Vermutungen anzustellen kann anregend und auch lustig sein. Wegen den Bildern, die dabei im Kopf entstehen.
Das ist auch so eine faszinierende Sache, das mit den Bildern im Kopf. Das haben auch Blinde (deren Bilder werden halt einfach stärker von den anderen Sinnen geprägt, zum Beispiel vom Berühren, Hören und Riechen - das ergibt eindrückliche Bilder, die auf ihre Art sehr bunt sind). Das geht ja auch, wenn man sehen kann, dass man sich Bilder ausmalen kann, die man so noch gar nicht gesehen hat. Aber man hat dabei ein Gefühl, wie das sein könnte. Das ist die Kraft der Fantasie.
Die Philophantasophie beschäftigt sich mit dieser Kraft. Und zwar dort wo sie so richtig fantastisch ist. Kennst Du das, wenn Du eine fantastische Geschichte liest, dass Du alles um Dich herum vergisst? Interessiert es Dich, wie solche Geschichten entstehen? Dann herzlich willkommen im Klub der Philophantosophinnen und Philophantasophen! Wir schauen uns an, wie man gemeinsam Geschichten entstehen lässt.
Auch wenn jeder eine ganz persönliche eigene Art von Bildern im Kopf fantasiert, kann man als Gruppe eine Geschichte zusammen tragen. Dabei können wir immer wieder auf interessante Fragen stossen und sie gemeinsam in Ruhe anschauen.
Zum Beispiel braucht es für eine Gesichte nebst der Fantasie auch das Denken, dessen Kraft sich etwas anders wie die der Fantasie anfühlt. Wann setzt man beim Entstehen einer Geschichte am besten welche Kraft ein?
Jeder von uns hat seine persönliche Sicht auf solche Fragen und kann damit etwas in der Gruppe beitragen. Dazu haben die Hawaiianer eine feine Art herausgefunden, wie Kinder das gemeinsam anpacken können: Es setzen sich alle gemütlich im Kreis und begegnen einander die längste Zeit mit Respekt. Man darf natürlich sagen, wenn man Mal anderer Meinung ist. Nur halt eben respektvoll. So dass jeder sich wohl fühlen kann. Drum darf zum Beispiel wer am reden ist auch ausreden. Man muss nicht reden, man darf auch nur zuhören. Und wir entscheiden bei Bedarf gemeinsam durch Abstimmen.
Auf Hawaii wissen sie auch um die Kräfte in Geschichten und wie man sie gemeinsam pflegt.
Die haben dort auch sehr schöne Worte. Sehr würdevoll ist zum Beispiel "Aloha", das sagen die dort zur Begrüssung wie auch beim Abschied, und ist eine sehr freundschaftliche Grussform. Und die tragen dabei Blumen in den buntesten Farben. Also, nicht in den Händen, sondern als Kopfschmuck in den Haaren oder wie eine Schmuckkette um den Hals. Einfach in schön halt. So wie wenn man in leckere Schokolade beisst. Oh Mann, jetzt bekomm ich Hunger von diesem Bild-im-Kopf.
Hawaii liefert auch ein schönes Bild-im-Kopf, was beim Fantasieren von Geschichten und beim Philophantasophieren geschieht:
Fantasie ist wie Wellen vom Meer der Vorstellungskraft, auf der das Denken mit dem “Surfbrett” Sprache reitet.
Da ist es wie mit allem, das man lernen will: Man muss es üben. Wichtig ist, dass man es von sich aus probieren will, und man sich dabei immer wieder gut auf sein Würdegefühl achtet.
Ziel beim Philophantasophieren ist es, eine schöne Erinnerung zu schaffen, und dabei ist die Würde sehr wichtig. Eigentlich ist die das bei allem im Leben, wenn es schön sein soll.
Darum üben wir uns in der Gruppe auch in Achtsamkeit, bevor wir mit einer Geschichte loslegen.
Das tolle ist, dass das auch sonst nützlich ist, also nicht nur wenn man eine Geschichte fantasieren will. Wenn Deine Kräfte von Fantasie und logischem Denken mal gefühlt haben, wie sie sich zusammen für etwas schönes und würdevolles einsetzen können, helfen sie Dir immer wieder mal gemeinsam damit. Und sei es "nur", eine neue leckere Schokolade zu erfinden. Einfach so.
Heiliger Bimbam, das war jetzt aber viel erklärt. Dann kann's dafür endlich los gehen mit dem Geschichte-Fantasieren.
Da gibt es einiges zu schmunzeln und zu staunen, wenn wir Figuren entstehen lassen und in lustige und spannende Abenteuer stecken, die wir uns gemeinsam ausmalen. Dabei schauen wir uns an, wie unterschiedlich das Geschichtenerfinder handhaben können. Da gibt es nämlich keinen festgemeisselten Weg (das würde sich ja nicht mehr so fantastisch anfühlen).
Als Beispiel kam mir mal folgender Anfang: Tatze & Honigkuchen
Uns kommt vermutlich etwas noch viel fantastischeres in den Sinn - das weiss man im voraus nie.
Kitzelt es schon in Deinem Kopf? Gut so! Dann bist Du schon bestens vorbereitet für den Philophantasophie-Workshop 👍
Aloha
😊 Yves